Militarismus

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Gewalt erzeugt immer mehr Gewalt, Kriege und Konflikte sind Ursache für die nächsten von Gewalt geprägten Konflikten. Ich bin davon überzeugt, dass Gewalt und Krieg nur mit gewaltfreien Mitteln effektiv bekämpft werden können. Gewalt soll auf allen Ebenen angegangen werden: Die Gewalt zu Hause, in der Schule, im Alltag, die Strukturelle Gewalt des Systems, Kriege, etc.

Das Thema gewaltfreie Konfliktlösung und Antimilitarismus hat mich in meiner Jugend geprägt. Das ist der Grund weshalb ich mich weiterhin hierfür engagiere. Ich bin in Orléans aufgewachsen, dort wurde Le MAN (Mouvement pour une alternative non violente) gegründet. Meine Mutter war dort aktiv und hat uns zu den treffen mitgenommen. Zu Hause lag die Zeitschrift "Alternatives non violentes" aus. Es geht darin um gewaltfreie Konfliklösungen im Großen (Geopolitik) und im Kleinen (z.B. in der Familie, oder wie Mensch aktiv werden kann). Ich interessiere mich für die Schriften vom Philosophen der gewaltfreien Konfliktlösung Jean Marie Muller, der Le MAN mitgegründet hat. Ich habe den Larzac Kampf der 70er Jahren gegen ein Bombodrom der Armee nicht miterlebet, aber er gilt heute noch als Symbol des gewaltfreien Widerstandes und zivilen Ungehorsams gegen die Armee in Frankreich. Zu Hause lagen Bücher über diesen Kampf. Das Buch "Alors la Paix viendra" mit Augenzeugenberichte im Französischen und Okzitanischen hat mich fasziniert. Nach wie vor gefällt mir ein Motto des damaligen Widerstands "Des moutons, pas des canons" (au Deutsch: Schafen statt Kanonen) Der Film "Larzac: Der Aufstand der Bauer" ist zu empfehlen, er ist im internet zu finden, zum Beispiel hier.

lutte anti-guerre

Aktuelles

* Meine Blog-Berichte zum Thema Militarismus sind hier zu finden.

* Der Blog krieg.nirgendwo.info mit aktuellen Infos zu Antikrieg-Protesten ist zu empfehlen.

Aktionen

Behinderung von Militärspektakeln

Es geht hier um Gelöbnis, Zapfenstreich und weitere Militär-Kriegs-Parade.Die Bundeswehr versucht in der Bevölkerung durch positiven Helden-Bildern Fuß zu fassen. Sie tritt immer wieder mit ihrem Militär-Spektakel auf öffentlichen Plätzen auf, oder stellt sich zwecks Rekrutierung bei den Agenturen für Arbeit vor. Dadurch soll zudem ein gewisses Gefühl der Normalität entstehen, die Verharmlosung von kriegerischen Gedanken erreicht werden. Kriege führen ist ein Job wie ein anderer, eine Tätigkeit wie eine andere. Anti-Militarist*innen lassen es sich nicht gefallen und stören durch kreative Aktionen. Der Kriegs-Staat versucht dies zu unterbinden. Ich beteilige mich immer mal wieder an Aktionen gegen diese Militärspektakel und die Verherrlichung von Kriegseinsätzen. Das findet der Verfassungsschutz gaaaaannz schlimm! Darüber berichte ich mit diversen Kurzgeschichten in meinem Buch "Kommen Sie da runter!

* 2018: Erneut Protest gegen die Kriegspropagande der Bundeswehr in Lüneburg, August 2018. Die Bundeswehr lud zum Tag der offenen Türen, aber Kritiker*innen durften nicht rein, die Soldaten wurden gewalttätig. Zum Bericht

* 2018: Wer stört wen? Fechheit statt Militarismus. Alleinige lautstrake "Begleitung" eines Gelöbnisses im Kurpark von Bad Bocklet, als ich mich dort in der Reha aufhielt, Juli 2018. Ja es geht auch alleine. Ich kann Militärpropaganda vor meiner Haustür (und anderswo) einfach nicht leiden. Zum Bericht

* 2017: Krieg beginnt in Lüneburg - Widerstand auch! Spektakuläre Kletteraktion mit Antikriegs-Bannern und -Musik gegen ein "Rückkehrerappel" der Bundeswehr am 30.03.2017 - Kurzbericht

Inzwischen gibt es auch eine Bildergalerie. In der GWR 419 von Mai 2017 ist ein Artikel über die Aktion erschienen.

* 2012: Erneut Protest gegen Bundeswehr "Rückkehrerappel" auf dem Marktplatz... mit einem Eichhörnchen auf dem Vordach eines Geschäftes um in Ruhe unerreichbar für die Polizei gegen zu pfeifen. Das sollte auch eine Grob ungehörige Handlung sein. Das Amtsgericht erließ zunächst einen lustigen Beschluss zur Beschlagnahme meiner Trillerpfeife, Ratsche und Tröte. Zum Bericht auf meinem Blog. Das Verfahren wurde später eingestellt, das Gericht hatte doch keine Lust auf mich und den lustigen Prozess. Ich bin der Auffassung, dass nicht ich, sondern die Bundeswehr die Allgemeinheit mit ihrem Spektakel belästigt!

* 2008: Einradfahren zwischen Bundeswehrstangen auf dem Marktplatz - In meinem Buch "Kommen Sie da runter!

Buch "Kommen Sie da runter! gibt es eine amüsante Kurzgeschichte dazu.

* 2008: Protest gegen Bundeswehrappel... mit Trillerpfeife, u.a. auf dem Vordach von einem Laden, damit die Polizei mich am pfiffen nicht hindern kann. Es gab hierfür mal wieder ein Bußgeld, das Amtsgericht stellte das Verfahren nach 2 Stunden Verhandlung ein - Es war ein Sammelbußgeld, also zusammengelegt mit einer Baumkletteraktion.Zum Aktionsbericht mit Bildern auf Indymedia, zum Video von Graswurzel.tv.

* 2006: Grob ungehörige Handlung mit Flummibällen und Trillerpfeife. Die Flummibälle symbolisierten die Wigerung sich einer Ordnung und Befehlen unterzustellen sowie den unkontrollierbaren Widerstand. Ich wurde festgenommen und erhielt ein Bußgeld wegen "Grob ungehöriger Handlung". Das Verfahren wurde später eingestellt. Zum Aktionsbericht auf Indymedia.

Büchel, Atomwaffen nein danke!

In Büchel gibt es Proteste am Fliegerhorst gegen die dort lagernden Atomwaffen und das Militär. Es gibt immer wieder Blockaden, ich beteilige mich ab und zu. Wie zum Beispiel 2014 als ich eine Lesung mit meinem Buch "Kommen Sie da runter!auf einer Blockade gemacht habe. Zum Bericht auf meinem Blog.

Hintergründe zum Protest gibt es auf der Homepage Büchel, Atomwaffenfrei

Blockade eines Militärtransportes (2008)

Ich habe mich 2008 an die Blockade eines Militärtransportes bei Husum beteiligt. Eine Person kettete sich an den Schienen fest, der mit Panzer und anderem Militärzeug beladene Zug wurde für 5 Stunden angehalten. Die Aktion sorgte für viel Aufmerksamkeit. Es folgten jahrelangen Prozesse vor den Straf- und Zivilgerichten. Hanna, die sich an den Schienen festkettete, wurde verurteilt, die übrigen Verfahren wegen "Beihilfe" wurden nach gut 4 Jahren eingestellt.

* Aktionsbericht

* Bericht zu Hannas Verurteilung

* Der Beihilfe zum Frieden angeklagt, Blogbeitrag aus dem Jahr 2012

* PM zur Einstellung der Beihilfeverfahren