Kohlekraft
Ob in der Lausitz, im Rheinland oder in Hamburg: ich engagiere mich gegen die Kohlekraft, einer zentralisierten klimaschädlichen Energie. Die Kohlelobby ist groß - doch der Widerstand ist hartnäckig. Weil es um unsere Lebensgrundlage geht!
Hintergrundinformationen:
Aktuelles statement zur Kohlekomission, Juni 2018
FACT-Sheets von ROBIN WOOD-Autor Phlip Bedall:
- Auswirkungen der Kohle auf den Klimawandel
- Kohle und die großen Energieversorger
- Kohle und Versorgungssicherheit
Studie der Health and Environment Alliance (HEAL), 2013
Aktionen, Berichte, Artikel
1) Hamburg: Tschüß Vattenfall!
3) Widerstand im rheinischen Braunkohlerevier
le charbon
Hamburg: Tschüß Vattenfall
Im Hamburg Moorburg,hat die Firma Vattenfall ein Steinkohlekraftwerk mit 1.650 Megawatt Leistung gebaut. Das Kohlekraftwerk ging zwischen februar und August 2015 Stück für Stück in Betrieb. Die offizielle Einweihung erfolgte im November 2015 zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Paris - das Kohlekraftwerk war ausgerechnet an diesem Tag aus, das windige Wetter machte es überflüssiger als sonst! Protest begleitete sowohl den Bau als auch die Einweihung des Kohlekraftwerks.
Bei vollem Last belastet das Kraftwerk die Stadt Hamburg zusätzlich mit rund 8,7 Millionen Tonnen CO2 jährlich.Neben den enormen Mengen an CO2 emittiert das Kraftwerk giftige Schwermetalle, Luftschadstoffe und Staub, durch die AnwohnerInnen der Anlage geschädigt werden. Die Folgen des durch die Kohleverstromung angeheizten Klimawandels haben auch weit entfernt lebende Menschen auszubaden. Darüber hinaus führt der Abbau der Kohle in Herkunftsländern wie Kolumbien, Südafrika und Russland zu schwerwiegenden menschenrechtlichen, sozialen und ökologischen Problemen.
Der Widerstand - darunter eine drei monatige Baumbesetzung im Gählerpark im Winter 2009 - 2010 - konnte verhindern, dass die zum Kohlekraftwerk gehörende Fernwärmetrasse gebaut wird - das Kraftwerk kann somit nicht mit Vollast laufen und erweist sich als unwirtschaftlich. Der Protest hat auch Vattenfall dazu gebracht, Greenwashing Veranstaltungen wie die Vattenfall Lesetage oder die Cyclassics einzustellen. Der Konzern hat darüber hinaus zahlreiche Kunden in Hamburg verloren - dies ist allerdings nicht nur dem Widerstand zu verdanken, sondern dem eigenen Mist von Vattenfall, mit den Pannen AkWs Brünsbüttel und Krümmel.Der Protest gegen den Energieriesen Vattenfall und die Kohlekraft wird weiter gehen. Mit Aufmerksamkeit verfolge ich auch die Entwicklungen in Sache Energienetze nach erfolgreichen Volksentscheid von 2013. Die Stadt Hamburg muss die Energienetze zurück kaufen. Nur damit ist alles nicht getan, das ist nur ein Schritt zu einer anderen Energiepolitik hin.
Aktionen und Berichte, chronologisch sortiert
Demo "Moorburger Kohlewärme verhindern - Volksentscheid umsetzen" in Hamburg, Juni 2018 - Zum Bericht
Habour Games zum Thema Kohle und mehr im Hamburger Hafen, Juni 2018 - Zum Bericht
Aktivist*innen vom Hamburger Energietisch und ROBIN WOOD haben am 29.05.2017 vor dem Rathaus ein Banner mit der Aufschrift "Moorburger Kohlewärme verhindern - Volksentscheid umsetzen" aufgehängt, um gegen Pläne des Hamburger Senats und der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) zu protestieren. Die BUE plant, eine Fernwärmeleitung vom Steinkohle-Heizkraftwerk Moorburg zum zentralen Fernwärmenetz nördlich der Elbe bauen zu lassen. Die Kohle-Fernwärme aus dem Heizkraftwerk Wedel würde so zum großen Teil durch Kohle-Wärme aus Moorburg ersetzt. - Zur Pressemitteilung - Bildquelle: Bid 1: Energietisch, weitere: Eichhörnchen
HH Moorburg - Aktion gegen das Kohlekraftwerk und Vattenfalls Greenwashing bei der langen Nacht der Industrie, Nov. 2016 - Zum Bericht - Quelle: Bild 1; Tim Christensen, weitere: Eichhörnchen
Keine guten Aussichten fürs Kohlekraftwerk Moorburg – Dem Widerstand sei Dank! Das Fazit aus dem Artikel: "Es ist dem Antikohlewiderstand gelungen, Vattenfall die Suppe so zu versalzen, dass der Konzern nun einen Ausstieg in Erwägung zu ziehen scheint. Gut so! Aber: Das Kohlekraftwerk gehört stillgelegt und nicht verkauft!"
Zum Artikel
Aktionen gegen den Verkauf der Braunkohle in der Lausitz durch Vattenfall: Aktion bei der Hauptversammlung von Vattenfall in Stockholm, April 2016. Es ist keine Aktion die in Deutschland statt gefunden hat, sie betrifft aber unseren "Lieblinsgfeind" in Hamburg.
November 2015: Protestaktion anlässlich der Einweihung des Kohlekraftwerkes.
August 2015, Aktion gegen Vattenfalls Greenwahsing auf der Köhlbrandbrücke in HH bei den letzten Vattenfall Cyclassics
Juli 2015, Wasserdemo gegen das Kohlekraftwerk
Aktion gegen Vattenfalls Greenwahsing in HH bei den Cyclassics 2014
Zu der Aktion gibt es zusätzlich zur Bildergalerie einen Bericht
September 2013, Energienetze in öffentlicher Hand, ein Kommentar zum Volksentscheid in Hamburg
Juni 2013, Tripod- Aktion gegen Vattenfall media night, mit Bildern und Video
2013, Elbblockade gegen Kohlekraft
2013, Floßtour von Robin Wood "Klimaschutz selber machen"
2012, Protestaktion gegen die Vattenfall Cyclassics im zielbereich des Radrennens, mit Bildern und Video.
Aktion gegen Vattenfalls Greenwahsing in HH bei den Cyclassics 2010 auf der Köhlbrandbrücke
Winter 2009 - 2010, erfolgreiche Baumbesetzung im Gählerpark gegen den Bau der Fernwärmetrasse zum Kohlekraftwerk
* Radiofeature auf DLF über das Eichhörnchen und die Baumbesetzung
* Radio-Tagebuch der Baumbesetzung
* Die Baumbesetzung kommt im Doku-Film "Rebellen im Namen der Erde" vor
* Rückblick 5 Jahre nach der Baumbesetzung
* Presse, eine Auswahl: RTL "kalter Protest" ; public forum, "widerständiges Eichhörnchen
* Pressemitteilung von Robin Wood zum Beginn der Baumbesetzung
* In meinem Buch "Kommen Sie da runter! gibt es eine Kurzgeschichte zur Baumbesetzung
* Einzelheiten zur Auseinandersetzung um die Fernwärmetrasse auf meiner alten Homepage
ältere Aktionen
* 2008, Kletteraktion am Strommast gegen das Kohlekraftwerk Moorburg
* 2007, Kletteraktion vorm Rathaus, "Ole klillt Kilma"
Widerstand in der Lausitz
Protest gegen den Kohletagebau bei Cottbus und die dazugehörige Zerstörung von über tausende von Jahren gewachsene Ökosysteme für höchstens 20 Jahre Abbau
Protest gegen die Vertreibung von Menschen und Tiere durch "Vattenfall Mining Europe" im Name von Profit.
Ich habe mich 2007 an einer Baumbesetzung beteiligt. Ich habe 10 Tage in meiner Eiche verbracht und dabei nur 2 male den Boden berührt. Wir wurden schließlich durch die Werksfeuerwehr von Vattenfall in sehr gefährlicher Art und Weise geräumt. Der Baum, an dessen Stamm ich mich mit einem Metalrohr fest gekettet hatte, wurde Stück für Stück von oben herab abgesägt.
* Robin Wood-Seite zur Baumbesetzung von 2007
* Hintergrundartikel zur Baumbesetzun 2007 auf Indymedia
* Lausitzer Rundschau zur Räumung
zu meinem Prozess ( inzwischen wurde das Verfahren eingestellt)Blogartikel aus dem Jahr 2011 zum Protest gegen Vattenfall, u.a in Lacoma
2016 - Der Protest geht weiter.
2016 fand eine große Aktion des zivilen Ungehorsams - ähnlich wie Ende Gelände im Rheinland 2015 - in der Lausitz. Vattenfall will den Braunkohletagebau verkaufen. Wir wollen dafür sorgen dass der Tagebau weder erweitert noch weiter betrieben wird!
Ich habe mich an den Protesten beteiligt. Wir haben im April 2016 bei der Vattenfall Jahreshauptversammlung in Stockholm mit einer spektakulären Kletteraktion protestiert. Ich war anschließend bei Ende Gelände 2016 in der Lausitz dabei, ich habe mich an einer 30-stündigen Kletterblockade beteiligt.
Zur Kletteraktion gibt es 2 Videos von Freundeskreis: English und Deutsch
Widerstand im rheinischen Braunkohlerevier
Im Rheinland hat der RWE Konzern das Sagen. Er herrscht über riesige Tagebaue und Kohlekraftwerke und er bestimmt die Politik. Doch es gibt dagegen Widerstand! Ich schreibe ab und zu Berichte in meinem Blog.
In den letzten Jahre bin ich einige male in Hambach (Wiesenbesetzung und Baumbesetzungen) zu Besuch gewesen. Bei einigen Klimacamps war ich auch dabei. 2015 wirkte ich bei "Ende Gelände" in der Legal Team mit - die Aktionen waren für gehbehinderte Menschen wie ich nicht geeignet! Bei der Legal Team hatten wir alle Hände voll zu tun, denn die Polizei nahm mehrere Hundert Menschen - darunter viele Frankophone, die sich über Rechtsberatung auf Französisch freuten - in Gewahrsam. Widerstand lebt von seiner Vielfalt, von den unterschiedlichen Fähigkeiten der Beteiligten. Ich bin öfter kletternd, dolmetschernd oder juristisch beratend dabei.
Ich beteilige mich außerdem an AktionenIch gebe hier ein paar Links zu Initiativen aus dem Widerstand im Rheinland und eigenen Berichten oder Bildergalerien.
* Hambacher Forst: Blog der Wiesen- und Baumbesetzungen
* 2017, August - Aktion gegen RWE zum Auftakt der Aktionstage gegen die Kohlekraft im Braunkohlerevier ("Ende Gelände", "Kohle Ersetzen", Klimacamp, "Zucker im Tank", etc.)- Bilder und Pressemitteilung
* 2017, April - RWE-Sonderrechtszone - Protestaktion am Sitz des RWE-Konzerns, verhindert durch extremer Polizeigewalt - Bildergalerie und Bericht
* Eindrücke aus einer Baumbesetzung im Hambacher Forst, mit Bildergalerie
* Ende Gelände 2015: Homepage der Initiative
* Bäume besetzt, 2013
* Reise ins RWE-Land, Klimacamp, 2013